Beteiligung an der zentralen Gedenkfeier zum 9. November 1938

Die Kraichgau-Realschule und das Wilhelmi-Gymnasium beteiligten sich am 9.11.23 an der zentralen Gedenkfeier zum 9. November 1938 der Stadt Sinsheim und der Arbeitsgemeinschaft der christlichen Kirchen.

Die Kraichgau-Realschule war durch Antonia, Julia, Ben und Esat aus der 8e vertreten. Für das Wilhelmi-Gymnasium sprachen Johanna und Raty aus der Oberstufe. Vorbereitet wurden die Schülerinnen und Schüler von den Religionslehrerinnen Barbara Grom und Jutta Stier.

Begleitet von den Klängen des Bläserkreises Sinsheim versammelten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Gedenkstein für die ehemalige Synagoge in der Kleinen Grabengasse.

Nach den einführenden Worten von Pfarrer Hendrik Fränkle trugen die Schülerinnen zunächst die Erinnerungen von Wilhelm Bauer vor. Er beschrieb, wie in der Nacht vom 9. auf den 10. November die Sinsheimer Synagoge verwüstet und die Gläubigen verhaftet wurden.

Dann trugen sie vor, dass seit  dem Terroranschlag, dem Pogrom der Hamaz- am 7.Oktober 2023. 33 Tage vergangen sind. Die Hamas wollte Juden töten. Und sie wollte ein Zeichen setzen für die Auslöschung Israels, das Land, das die Juden weltweit als Heimstatt ihres Volkes verstehen. Niemand dürfe dazu schweigen – und ebenso wenig zu den antisemitischen Ausbrüchen, die wir in diesen Tagen auch in Deutschland erleben.

Auch müsse man im Blick haben, dass die palästinensische Bevölkerung in Gaza sehr leidet unter der Herrschaft der Hamaz und den Folgen des Terrorangriffs. Die palästinensische Zivilbevölkerung braucht ebenso Schutz. Dazu gehört, dass die Versorgung mit dem Lebensnotwendigen gewährleistet wird. Humanitäre Zugänge zum Gaza-Streifen müssen geschaffen werden. Aktives Tun – auch der internationalen Gemeinschaft – sei hier gefordert.

Die Solidarität mit den Juden und mit Israel nehme keinen Schaden, wenn wir zugleich empathisch blieben für die Leiden der Palästinenser in Gaza und an ihre Rechte erinnern.

Die Schülerinnen und Schüler endeten mit den Worten:

„Den Tatsachen in die Augen schauen

Nie wieder – das ist eine Aufforderung, die heute wichtiger ist denn je.

120.000 Juden leben heute in Deutschland. 1933 waren es 500000. Es gibt heute 111 Synagogen und Betsäle in Deutschland. 1933 gab es 2800 Synagoge, wovon 1400 am 9.11.38 zerstört wurden.

Nie wieder –

Darf ein Mensch auf Grund seiner Religion sei es jüdisch, christlich oder islamisch verfolgt werden.

Darf ein Mensch beschimpft werden, weil er einer bestimmten Religion angehört.

Darf ein Mensch ausgeschlossen werden, weil er einer bestimmten Religion angehört.

Darf geduldet werden, dass Synagogen, Kirchen, Moscheen geschändet oder zerstört werden

Nie wieder

Darf ein Mensch in Deutschland Angst haben, sich zu seiner Religion oder Herkunft zu bekennen.

Nie wieder

Antisemitismus und Judenhass

Nie wieder

Schweigen, zuschauen oder wegschauen.

Nie wieder ist jetzt“

Herr Oberbürgermeisterstellvertreter Peter Hesch dankte den anwesenden für ihr Kommen und machte sehr deutlich, wie wichtig dieser Gedenktag für Sinsheim ist. Er zeigte sich ergriffen von Worten der Schülerinnen und Schüler und erinnerte daran, dass In der Nacht vom 9. auf den 10 . November 1938 tausende Juden misshandelt, verhaftet und getötet wurden. Spätestens an diesem Tag konnte jeder in Deutschland sehen, dass Antisemitismus und Rassismus staatsoffiziell geworden waren.



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