Prävention mal anders – Wie eine Schulklasse Süchte erlebt

Verschiedene Süchte sind auf Schulen keine Seltenheit und aus einem bekannten Zeitungsartikel konnte man auch einige Defizite erahnen, die an verschiedenen Schulen herrschen.

Deshalb hat sich die Klasse 9a der Kraichgau Realschule bereiterklärt sich über Süchte aufklären zu lassen. Was jetzt zuerst sehr langweilig und verstaubt klingt und vielleicht auch den ein oder anderen nicht unbedingt interessiert, brachte hier rege Diskussionen über Alkohol, Zigaretten, Drogen und Gaming mit sich. 

Die Schüler sprachen von Erfahrungen mit anderen, wie wenig sie sich vorstellen können selbst mal in ein großes Loch zu fallen und wen sie vielleicht kennen, der eventuell schon ein kleines Problem mit der ein oder anderen Substanz hat.

Dafür kam Anna Uhler vom TanzCentrum Sinsheim, unter dem Motto „Tanzen statt Sucht“, an 5 Unterrichtseinheiten in die Realschule und informierte alle Schüler*innen über die 10 größten Süchte bei Jugendlichen, den Abbau von Alkohol im Körper, die Auswirkungen auf die Mentale Gesundheit, die Bewegungsdefizite beim Gaming und vieles mehr.

Innerhalb von 6 Monaten kam Sie 2-mal in das Klassenzimmer und durfte gemeinsam mit den Jugendlichen über viele wichtige Themen sprechen. Auch die Erfahrung mit 0,8 oder 1,3 Promille verschiedene Aufgaben zu lösen war ein Teil davon. Rauschbrillen vermittelten somit schnell das Gefühl, auch nüchtern, betrunken zu sein. Dem ein oder anderen viel es recht leicht mit diesen Brillen den vor ihm liegenden Parcours zu durchlaufen, aber auch schwierige Situationen kamen zu Tage.

So wurde einer Schülerin beim Aufsetzen der Rauschbrille so schlecht, dass sie das Klassenzimmer kurzzeitig verlassen musste. Das Faszinierendste dabei war aber, dass keiner der Schüler*innen auch nur, während einem Moment des Unterrichts jemanden ins Lächerliche gezogen hat. Nicht während dem Tragen der Rauschbrille noch während der kurzen Schwindelattacke. Alle waren mit ihren Meinungen, ihrem Verständnis und vor allem mit Begeisterung dabei.

Unterm Strich könnte man sagen Suchtprävention kann auch anders sein!



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