Gedenkgottesdienst für die Sinsheimer Euthanasieopfer

Die achten Klassen der Kraichgau-Realschule erinnerten mit einem Gottesdienst an die Sinsheimer Opfer der Euthanasieaktion der Nationalsozialisten vor 82 Jahren. Am 14. Mai 1940 begannen die Transporte aus dem damaligen Kreispflegeheim nach Grafeneck.

In Anwesenheit des Landtagsabgeordneten Albrecht Schütte und der Leitung des Betreuungszentrums der GRN, die von Birgit Bizer und Frau Laier vertreten wurde, beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Gottesdienstes mit den Schicksalen von Paulina Wolfhard und Frieda Funk. Beide Frauen wurden Opfer eines schrecklichen Menschenbildes, das zwischen wertvollem und nicht wertvollem Leben unterschied. Die Schülerinnen und Schüler verlasen auch die Namen der 14 Heimbewohner, die im ersten Transport saßen.

Der Gottesdienst wurde von Herrn Pfarrer i.R. Dietmar Coors und der Realschullehrerin Barbara Grom vorbereitet und geleitet.

Am Ende gab es eine beeindruckende Prozession zum Mahnmal am Eingang des heutigen Betreuungszentrums.  Das Mahnmal erinnert an die 231 Sinsheimer Euthanasieopfer, denen man vor 82 Jahren jegliches Lebensrecht versagte. Zum Abschluss legten alle Anwesenden Rosen an den Fuß des Mahnmals nieder.



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