Erstmals seit vielen Jahren fand die Gedenkveranstaltung zum 9.11.1938 nicht am Denkmal für die ehemaligen Sinsheimer Synagoge statt. Als Alternative fand ein Gedenkgottesdienst in der evangelischen Stadtkirche mit einer Kranzniederlegung am Gedenkstein und ein Rundgang zu verschiedensten Orten, die mit jüdischem Leben in Sinsheim verbunden werden, statt. Die Kraichgau-Realschule beteiligte sich mit dem Wilhelmi-Gymnasium an der Gedenkveranstaltung in der evangelischen Stadtkirche. Barbara Grom und Jutta Stier trugen stellvertretend für die Schülerinnen und Schüler der Realschule und des Gymnasiums Texte vor und fragten darin nach dem Sinn des Erinnerns. Damit gedachten sie den Geschehnissen zwischen dem 9. und 10. November 1938. In dieser sogenannten „Reichskristallnacht“ zerstörten die Nationalsozialisten die Synagogen und machten Jagd auf jüdische Mitbürger.
Frau Glöckner-Lang führte als Dekanin durch den Gedenkgottesdienst, der musikalisch von einer kleinen Abordnung des Bläserkreises begleitet wurde. Herr Oberbürgermeister Jörg Albrecht wies darauf hin, dass die Demokratie und die Menschlichkeit nicht selbstverständlich sind und dankte den Schulen für den Beitrag und bat um Verständnis, dass die Veranstaltung nur in einen kleinen Rahmen stattfinden konnte. Im Anschluss legten Frau Glöckner-Lang zusammen mit den Vertretern der christlichen Kirchen und Herrn Oberbürgermeister Albrecht einen Kranz am Denkmal nieder. Für die Schulen legten Brabara Grom, Sabine Lager, Kathalina Stoll und Holger Gutwald-Rondot , zusammen mit Jutta Stier und Frau Meng-Emmerich weiße Rosen am Denkmal ab.
