Eir freuen uns sehr, dass es uns gelungen ist, die Ausstellung „Vinzenz Rose- Einer von uns ?!“ an der Kraichgau-Realschule Sinsheim vom 17.11.25 bis zum 09.12.25 zeigen zu können. Die Ausstellung wurde von der Geschichts-AG der Realschule Obrigheim entwickelt und gestaltet. Die Ausstellung erzählt vom Leben von Vinzenz Rose, der im April 1944 ins Außenlager Neckarelz deportiert wurde.
Am Montagabend, dem 17.11.25 wurde die Ausstellung feierlich eröffnet. Schulleiter Holger Gutwald-Rondot, Johannes Wolf für die Stadt Sinsheim sowie der Grünen-Landtagsabgeordnete Hermino Katzenstein begrüßten die Gäste. Zur Ausstellungseröffnung waren Vertreterinnen und Vertreter vom Bündnis für Toleranz, vom Synagogenverein Steinsfurt, aus dem Gemeinderat, der Elternschaft, der Lehrerschaft sowie Schülersprecherteam gekommen.
Bevor Bernhard Edin als Leiter der Geschichte-AG der Realschule Obrigheim einleitende Worte zur Ausstellung sagte, sang Lea Christopher aus der Klasse 7b zusammen mit ihrer Lehrerin Leila Ullmann das Lied „Augen auf“ von Sarah Connor, das das Publikum sofort in den Bann zog.
Leonie Metz und Leni Wendt erläuterten dann, wie die Geschichte-AG der Realschule Obrigheim sich mit Vinzenz Rose und seiner Lebensgeschichte auseinander gesetzt hat und dass die Realschule Obrigjeim dann nicht Vinzenz Realschule heißen sollte und auch die Brücke über den Neckar, über die Vinzenz Rose floh, nach dem Willen des Gemeinderats nicht Vinzenz Rose Brücke heißen sollte. So entstand dann unterstützt von der Manfred Lautenschläger Stiftung die Ausstellung. Hermino Katzenstein stellte dann für unsere Realschule den Kontakt her und unsere Referendarin Lilly Meixner nahm den Ball auf und holte die Ausstellung an die Kraichgau-Realschule.
Die Ausstellung ist für Schulklassen vom 17.11.25 bis zum 9.12.25 geöffnet. Für die Öffentlichkeit besteht nach vorheriger Anmeldung am 26.11.25, 01.12.25 und 03.12.25 die Möglichkeit, an einer Führung durch die Ausstellung teilzunehmen.
Die Gedenkstätte Deutscher Widerstand schreibt zu Vinzenz Rose: „Vinzenz und Oskar Rose sind Söhne des Kinobesitzers Anton Rose, der sich gegen die Entrechtung und Verfolgung der Sinti und Roma durch die Nationalsozialisten zur Wehr setzt. Als er 1937 seinen Kinobetrieb aus „rassischen Gründen“ stilllegen muss, zieht die Familie in das pfälzische Frankenthal. Ein befreundeter Rechtsanwalt warnt sie vor der Deportation. Die Familie durchquert halb Europa auf der Flucht vor den Nationalsozialisten. Nach vielen Monaten werden die meisten Angehörigen der Familie Rose Ende 1943 in Schwerin von der Gestapo festgenommen und in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert. Vinzenz Rose wird im April 1944 in das KZ-Außenlager Neckarelz deportiert. Seine kleine Tochter wird in Auschwitz ermordet. Oskar Rose gelingt es bis 1944, der Verhaftung zu entgehen. Er kehrt nach Heidelberg zurück und hält sich bei Bekannten versteckt. Mit Hilfe eines zwangsverpflichteten polnischen LKW-Fahrers schmuggelt er seinen Bruder Vinzenz aus dem streng bewachten Lager heraus. Die Brüder flüchten mit Hilfe gefälschter Papiere nach Bayern und können dort bis zu ihrer Befreiung durch amerikanische Truppen in einem kleinen Dorf ihre falsche Identität aufrechterhalten. Ihre Eltern und viele ihrer Familienangehörigen werden Opfer des nationalsozialistischen Völkermords.“










