Seit mehreren Wochen beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler der Klassen 7c und 7d im Ethikunterricht intensiv mit dem Thema Judentum. Im Mittelpunkt standen dabei nicht nur jüdische Feste, Rituale und Traditionen, sondern auch der Vergleich mit anderen (monotheistischen) Weltreligionen, um Gemeinsamkeiten und verbindende Werte herauszuarbeiten.
Ein besonderes Highlight zum Abschluss der Unterrichtseinheit war der Besuch zweier Gäste am 09.07, die eigens aus Mannheim angereist waren: Polizeihauptkommissar Wolfgang Reich und Benny Salz, Mannheimer Bürger jüdischen Glaubens. Beide engagieren sich seit vielen Jahren in der Bildungsarbeit und waren an diesem Tag zu Gast an unserer Schule, um mit den Schülerinnen und Schülern ins Gespräch zu kommen.
Zu Beginn des Treffens versammelten sich alle in einem großen Stuhlkreis, der Raum für persönlichen Austausch auf Augenhöhe schuf. Herr Salz berichtete eindrucksvoll aus seiner Lebensgeschichte: Wie ist es, als jüdisches Kind in Deutschland aufzuwachsen? Hat er heute im Alltag noch mit Vorurteilen oder Herausforderungen zu kämpfen? Die Schülerinnen und Schüler zeigten großes Interesse und stellten viele Fragen – nicht nur zu seiner persönlichen Geschichte, sondern auch zu jüdischen Festen, zur Geschichte des Judentums und zur Vielfalt jüdischen Glaubens.
Herr Reich ergänzte die Gespräche um die polizeiliche Perspektive und betonte die Bedeutung interkultureller und interreligiöser Kompetenzen – besonders in einer vielfältigen, demokratischen Gesellschaft. Er sprach mit den Klassen über gesellschaftlichen Zusammenhalt, über den respektvollen Umgang miteinander und über die Rolle der Medien. Gemeinsam wurde am Ende des Besuchs über Medienkompetenz diskutiert: Wie gehen wir mit Informationen im Internet um? Wie erkennen wir vertrauenswürdige Quellen – und wie begegnen wir Falschinformationen und Vorurteilen?
Der Besuch war ein bewegender, respektvoller und aufschlussreicher Austausch, der nicht nur Wissen vermittelte, sondern auch zu Offenheit, Toleranz und kritischem Denken angeregt hat.
Ein herzlicher Dank gilt Herrn Salz und Herrn Reich für ihr Engagement und ihre Zeit – sowie den Schülerinnen und Schülern für ihre interessierten Fragen und den respektvollen Umgang!
– Prsha Sale